Geburtshilfe
Operationen
Intim Ästhetik
Aesthetik
Laut der Krebsliga Schweiz ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen in der Schweiz. Im Jahr 2020 wurden etwa 6'100 neue Fälle von Brustkrebs diagnostiziert, was etwa 30% aller Krebsdiagnosen bei Frauen entspricht. Etwa eine von acht Frauen in der Schweiz wird im Laufe ihres Lebens mit Brustkrebs diagnostiziert.
Das Durchschnittsalter bei der Diagnose von Brustkrebs beträgt in der Schweiz 62 Jahre. Brustkrebs betrifft auch Männer, allerdings sehr selten. In der Schweiz wird bei etwa einem von 100'000 Männern Brustkrebs diagnostiziert.
Das Brustkrebs-Screening wird in der Schweiz für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren empfohlen. Frauen in dieser Altersgruppe erhalten alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammographie-Untersuchung. Durch ein qualitätsgesichertes, fachübergreifendes Brustkrebs-Früherkennungs-/Screening-Programm kann voraussichtlich eine erhebliche Reduktion der Brustkrebsmortalität erreicht werden.
Bei Vorliegen von Risikofaktoren muss eine individuelle Früherkennungsstrategie besprochen und empfohlen werden. Die Selbstuntersuchung der Brust muss frühzeitig erlernt und von der Patientin durchgeführt werden, weil hiermit Motivation und Bewusstseinsförderung für präventive Maßnahmen vermittelt werden können.
Die Basisdiagnostik jeder suspekten Brustveränderung besteht aus:
Jede Patientin sollte eine Mammographie in 2 Ebenen erhalten. Die Mammasonographie mit Hochfrequenzsonden kann einen informativen Zugewinn erbringen und sollte deshalb ergänzend durchgeführt werden. Insbesondere hat die Mammasonographie ihren Platz bei Frauen unter 35 Jahren mit bindegewebsreichen Mammae. Durch Ultraschall besteht eine bessere Erkrankungserkennung bei den jüngeren Patientinnen im Vergleich zur Mammographie.
Jede suspekte Mammaläsion sollte durch Gewebsuntersuchung bezüglich der Dignität geklärt werden.
Die feingeweblichen Untersuchungen zur Abklärung werden wie folgt durchgeführt:
Die Durchführung diagnostischer Maßnahmen durch bildgebende Verfahren (Mammographien und Brustultraschall) mit anschließender notwendiger histologischer Abklärung der Brustveränderung durch STEREOTAXIEN oder VAKUUMBIOPSIEN ist ein Behandlungsschwerpunkt der GYNÄKOLOGIE ZÜRICHSEE.
Die klinischen Untersuchungen haben gezeigt, dass unter Berücksichtigung bestimmter klinischer und histologischer Parameter die brusterhaltende Therapie identische Überlebensraten wie die Mastektomie erzielt. Patientinnen, bei denen eine brusterhaltende Therapie aufgrund des Befundes in Frage kommt, müssen über diese Möglichkeit informiert werden.
Eine brusterhaltende Therapie (BET) mit nachfolgender Bestrahlungsbehandlung ist bezüglich des Überlebens mindestens gleichwertig zu einer alleinigen modifiziert radikalen Mastektomie (MRM). Deshalb sollten alle Patientinnen über die Möglichkeit der brusterhaltenden Therapie (BET) und der modifiziert radikalen Mastektomie (MRM) mit und ohne Sofortrekonstruktion (Wiederaufbau) aufgeklärt werden. Der Wunsch der Patientin ist zu respektieren.
Die modifiziert radikale Mastektomie (Brust-Entfernung) wird immer dann durchgeführt, wenn ein brusterhaltendes Vorgehen nach o.g. Kriterien nicht möglich ist. Es werden das gesamte Brustdrüsengewebe, die Haut und der Nippel-Areola-Komplex und die Pectoralis Fascie entfernt. Die Pectoralismuskulatur bleibt erhalten.
Der Wiederaufbau der amputierten weiblichen Brust kann einer Patientin nur nach umfassender Information aller bestehenden Möglichkeiten angeboten werden. Die Indikation zur Brustrekonstruktion stellt die Patientin nach einer individuellen Beratung durch ihre beratenden und behandelnden Ärzte. Plastisch rekonstruktive Eingriffe sind im Rahmen des Primäreingriffs oder im Intervall möglich. Sie dienen zum einen der Defektdeckung und dem Volumenersatz und zum anderen auch der Erfüllung des Wunsches der Patientin nach Wiederherstellung ihrer körperlichen Integrität.
Der Lymphknoten-Sentinel-Befund ist ein Verfahren zur Untersuchung des Wächterlymphknotens bei Brustkrebs. Bei diesem Verfahren wird der Wächterlymphknoten, der der erste Lymphknoten ist, in den die Lymphflüssigkeit aus der Brust fließt, untersucht. Wenn dieser Lymphknoten frei von Krebszellen ist, kann davon ausgegangen werden, dass auch die anderen Lymphknoten und damit das gesamte Lymphsystem nicht befallen sind. Dies hilft den Ärzten bei der Entscheidung, ob eine Entfernung weiterer Lymphknoten notwendig ist oder nicht. Die Methode kann die Notwendigkeit einer axillären Lymphknotendissektion reduzieren und somit die Nebenwirkungen verringern, die mit diesem Verfahren verbunden sind.
Eine Radiotherapie nach der operativen Tumorentfernung kann notwendig sein, da eine systemische Therapie allein keinen ausreichenden Einfluss auf die lokale oder lokoregionale Tumorkontrolle hat. Die Verhinderung eines isolierten lokalen oder lokoregionalen Rezidivs hat einen positiven Einfluss auf die Überlebensraten und die Lebensqualität der Patientinnen. Bei invasivem Brustkrebs ist eine Nachbestrahlung der verbleibenden Brust nach brusterhaltender Operation indiziert, da dadurch die lokalen Kontrollen verbessert werden können.
Nach der operativen Entfernung eines Mammakarzinoms kann je nach Tumorcharakteristika und -stadium eine Chemotherapie als adjuvante Therapie (zusätzlich zur Operation) empfohlen werden. Ziel ist es, potenziell noch im Körper vorhandene Krebszellen abzutöten und das Risiko eines Rezidivs oder einer Metastasierung zu reduzieren. Die Entscheidung zur Chemotherapie hängt von verschiedenen Faktoren wie Tumorgröße, Lymphknotenbefall, Hormonrezeptorstatus und HER2-Status ab.
Die Chemotherapie wird oft in mehreren Zyklen durchgeführt, entweder vor oder nach einer Strahlentherapie. Je nach Art der Chemotherapie können Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Infektionsrisiko und Schmerzen auftreten. Es gibt auch neoadjuvante Chemotherapien, die vor der Operation durchgeführt werden, um den Tumor zu verkleinern oder zu stabilisieren. Dadurch kann unter Umständen eine brusterhaltende Operation ermöglicht werden, die sonst nicht möglich wäre.
Die Nachsorge hat nicht nur die Funktion, den Verlauf der Erkrankung zu beobachten, sondern soll auch dazu beitragen, die körperliche und psychische Gesundheit der betroffenen Frauen zu fördern sowie ihre psychosoziale Rehabilitation zu unterstützen. Sie sollte auf die individuellen Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten und auf die Linderung von postoperativen und posttherapeutischen Symptomen ausgerichtet sein.
Weitere Ziele der Nachsorge sind:
Jahre nach Primärtherapie:
1, 2, 3 Jahre:
4, 5 Jahre:
6 und weitere Jahre:
1 – 3. Jahr : Brusterhaltende Operation: - befallene Brust: alle 6 Monate - kontralaterale Brust: einmal jährlich
Ab 4. Jahr :
Links